Phasen der Klimakrisenakzeptanz
5 Phasen der Akzeptanz
Ob es um Abschied nehmen von geliebten Menschen oder Gewohnheiten geht: immer wieder kommt man auf die 5 Phasen der Akzeptanz von Elisabeth Kübler-Ross zurück.
Die Klimadebatte im öffentlichen Diskurs ist von Irrationalität und Selbsttäuschung geprägt.
Von der Wut über „Klimakleber“ über das Verhandeln „kaufe eh regional“ bis zur Verdrängung „aber China“ ist alles vertreten. Was weitgehend fehlt ist die wahre Akzeptanz der Situation und eine angemessene Reaktion darauf – diese ist (zumindest in ausreichendem Maß) nicht in Sicht.
Erste Phase: Verdrängung
Vor allem „die anderen“ haben ein Problem: „…aber China!“ Wer unbequeme Wahrheiten ausspricht, wird angeprangert: wie es z.B. Fridays for Future 2019 – „Schulstreiks? Geht doch nicht!“ oder die letzte Generation 2023 – „Straßensperren? Frevel“
Zumindest eine Phase scheinen wir zum Glück langsam abgeschlossen zu haben und es scheint ob der zunehmenden Extremwetterereignissen mittlerweile bei allen angekommen sein: Die Klimakatastrophe gibt es und sie kommt schneller als erwartet.
Zweite Phase: Zorn
Nach der Leugnung folgt auf die kalte Realitätsdusche der Zorn. Neben zähnefletschende Kommentaren im Internet und Wut auf die Überbringer der Nachrichten zählt hierzu auch die steigenden Zustimmungswerte für Rechtspopulismus (der verspricht dass ohne große Änderung alles gut wird, denn Wut macht blind.)
Dritte Phase: Verhandeln
Verhandlungen sind ebenfalls eine Bewältigungsstrategie der überforderten Psyche, nur leider eine elegantere Form des Selbstbetrugs. „Österreich ist eine Autonation und wenn wir auf E-Fuels setzen, kann alles so bleiben.“ Leider hören Naturgesetze nicht auf unsere Verhandlungen mit uns selbst.
Vierte Phase: Depression
Irgendwann, spätestens wenn man selbst Opfer von Extremwetterereignissen wird, muss man sich das Scheitern aller bisherigen Strategien eingestehen. Aus Hilflosigkeit folgt unweigerlich Trauer. Vorsicht, dass es zu keiner Depression kommt, denn diese lähmt und blockiert die Sicht auf Handlungsalternativen! Viele Menschen fallen dann wieder zurück in die Verdrängung und die Phasen beginnen von vorne. Ehrenamtliche Helfer sind erschöpft und frustriert im Kampf gegen Windmühlen. Man verliert die Kraft wenn, wenn alles so schleppend dahingeht.
Also lieber alle eine Runde trauern, heulen und die Gefühle auf gesunde Art und Weise herauslassen und weitergehen zur letzten Phase.
Fünfte Phase: Akzeptanz
Tief durchatmen, sich eingestehen, was die neue Situation mit sich bringt. Erkennen welche Chancen es gibt, was es zu gewinnen gilt und anpacken. Wenn uns Menschen etwas auszeichnet dann das: analytisches Denken und Zusammenhalten!