Offensichtlich reicht der Hausverstand des oberösterreichischen Klimarates nicht aus, um einen Taschenrechner zu bedienen. Deshalb bieten wir von Scientists4Future auch hier gerne unsere Unterstützung an. Wenn die in der eigenen Klima- und Energiestrategie festgehaltenen Ziele einer Reduktion um 48% bis 2030 ernstgenommen werden, dann sind, neben Einsparungsmaßnahmen von mindestens 10% auch entsprechende Ausbaupläne für erneuerbare Energien vorzulegen. Wird vorwiegend auf Photovoltaik gesetzt, sind für diese Ziele etwa 13000 Hektar an Fläche und immer noch 1200 neue Windkraftanlagen bis 2030 notwendig. Das entspricht einem Investitionspaket von ca. 30 Milliarden Euro, dagegen sind die angekündigten 135 Millionen wohl eher als Anschubfinanzierung zu verstehen. Viel wichtiger wäre es von Landesseite aber, die strikten Richtlinien für Windkraft und PV-Freiflächen schleunigst anzupassen, private Investoren gäbe es nämlich genug. Hier sollte sich endlich auch die Industrie zu Wort melden, denn dort ist das Wissen um den zukünftigen Energiebedarf sehr wohl vorhanden. Gemunkelt wird hingegen nur von einem geheimen Abkommen zum Bezug von Atomstrom aus Temelín, das absolut nicht im Sinne der oberösterreichischen Bevölkerung sein kann.

Ein Transitionsszenario für die Energieversorgung Oberösterreichs (70:30 Aufteilung von Windkraft und Photovoltaik), mit dem Ziel der Klimaneutralität 2040
 

Erwin Reichel