Schwer irritiert zeigt sich die Klima-Allianz Oberösterreich angesichts der jüngsten Aussagen von Umweltanwalt Martin Donat in Bezug auf die Errichtung von geplanten Windkraftanlagen in Oberösterreich. Statt mit fragwürdigen Argumenten den Ausbau von erneuerbaren Energieträgern zu blockieren, appelliert das Bündnis eindringlich an Politik und alle Bürgerinnen und Bürger, den Wirtschaftsstandort Oberösterreich durch den raschen Ausbau von Windkraft zu stärken.

Ein “Nein” zur Windkraft ist zugleich ein „Ja“ für Atomkraftwerke sowie für den Import von fossilen Energieträgern – damit verbunden die weitere Abhängigkeit von Ländern, in denen häufig die Menschenrechte missachtet werden. „Während wir beim Ausbau von PV-Anlagen einigermaßen auf Kurs sind, ignorieren wir die Tatsache, dass wir ohne Windkraft gerade in den Wintermonaten weiterhin auf fossile Energieträger angewiesen sind. Auch „Energiesparen“ alleine, wie von Herrn Donat vorgeschlagen, wird dieses Problem nicht lösen können“, so Erwin Reichel – Energiesprecher der Klima-Allianz OÖ. „Wir fordern die Oberösterreichische Landespolitik auf, konkrete Berechnungen vorzulegen, wie denn im Jahr 2040 die Energie für den Wirtschaftsstandort OÖ emissionsfrei bereitgestellt werden soll!“ Oberösterreich hat ein Windkraftpotential von 450 Windrädern mit einer Erzeugungskapazität von mehr als 8000 GWh. Das entspricht mehr als 10 Prozent des derzeitigen Stromverbrauchs in ganz Österreich.

Bis zum Jahr 2017 existierte in Oberösterreich ein Plan, in dem Zonen für die Errichtung von Windrädern definiert waren. Danach war plötzlich alles rot und der Ausbau von Windkraft kam de facto zum Erliegen – so Erwin Reichel weiter.

In der EU-Verordnung“ Renewable Energy Directive“ kurz RED III sind nun allerdings alle Mitgliedstaaten verpflichtet, bis Mai 2025 ausreichend Zonen auszuweisen die den Zielsetzungen entsprechen, in denen Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energie errichtet werden können. Die Klima-Allianz OÖ fordert Herrn Umweltanwalt Donat auf, sich positiv an der Umsetzung eines klimaneutralen Oberösterreichs zu beteiligen. Die politisch Verantwortlichen im Land Oberösterreich erinnert die Klima-Allianz OÖ an diese Verpflichtung und fordert eine ehest baldige Umsetzung. im Sinne für ein nachhaltiges und zeugungsfähiges Oberösterreich.

Abbildung: Berechnungen der Klima-Allianz OÖ zeigen, dass die Ambitionen beim Ausbau für PV verdreifacht (ca 6500 ha oder 6,5 GWp) und für Windkraft vervierfacht (ca 120 Windkraftanlagen) werden müssen, um das Ziel zu erreichen, 2030 bilanziell 100% des Stroms aus erneuerbaren Quellen zu decken. Für die saisonale Speicherung sind noch größere Anstrengungen notwendig, etwa der Aufbau der entsprechenden Kapazität an Elektrolyseanlagen für Wasserstoff und effizienter Rückumwandlung. Das Windkraftpotential in Oberösterreich ist mit 450 Windrädern noch weit höher und sollte bis spätestens 2040 umgesetzt werden, um den Ausstieg aus fossilen Energieträgern zu schaffen.