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Wenn ich Klimaschutzbeauftragter des Landes OÖ wäre, würde ich ….

… würde ich mir helfen lassen!

  • Renommierte Experten für Klimaschutz einbinden
  • Zivilgesellschaft einbinden

Banken und Wirtschaft ins Boot holen: Transformation der Wirtschaft vorantreiben, Produktion von PV-Komponenten udgl. ins Land holen; Lieferketten verkürzen, um Wertschöpfung ins Land zu holen bzw. die Resilienz zu steigern.

Wichtige Stakeholder adressieren:

  • Wie bekomme ich die Netzbetreiber dazu, die Netze zukunftsfit auszubauen? Ev. ist der Versorgungsauftrag für Netz OÖ und Linz-AG umzudefinieren, immerhin sind diese zu großen Teilen in öffentlicher Hand
  • Sozialpartner zur Mitarbeit bewegen

Aufhören das falsche zu tun (das hat Signalwirkung):

  • Bau hochrangiger Straßen bis auf weiteres stoppen (inkl. A26, Linzer Ostumfahrung, S10, 2. Donaubrücke Mauthausen usw)
  • Zersiedelung stoppen
  • Flächenversiegelung stoppen – Stopp der Widmung von Gewerbegebieten bzw. Erweiterungen davon

Allgemein:

  • Alle Fakten und Infos zentral auf einer Website bereitstellen.
  • Kommunikationsstrategie an die Bevölkerung erarbeiten und umsetzen.
  • Die OÖ-Landeszeitung als Medium nutzen, um alle Menschen im Land zu erreichen; jedes Mal einen Schwerpunkt mit dem Stand der Dinge unterbringen.
  • Alle PädagogInnen (KG + Schulen) auf Klimaschutz schulen und Klimaschutzprojekte in den Schulen zentral (organisatorisch) unterstützen 
  • KöchInnen Schulungen/Kurse für klimafreundliches Essen anbieten. Generell sollte Kochen in allen Schulen – zumindest als Freigegenstand – fix angeboten werden. 
  • Fleischportionen in Kantinen verkleinern, tägliche vegetarische/vegane Gerichte anbieten.
  • Homeoffice im öffentlichen Dienst an zumindest 2 Tagen pro Woche ermöglichen (wenn es die Tätigkeit prinzipiell erlaubt).
  • Klimaticket als Jobticket für alle Bedienstete der öffentlichen Hand ausgeben.
  • Natürlich den Fuhrpark entsprechend der Verfügbarkeit in den Fahrzeugkategorien auf e-Mobilität umstellen, bei Dienstreisen trotzdem auch möglichst Öffis nutzen.
  • Flugreisen für öffentlich Bedienstete und PolitikerInnen minimieren.

Gemeinden unterstützen

zentrale Anlaufstelle für alle Gemeinden schaffen:

  • Erhebung der Heizungssysteme in den Haushalten durchführen, ggf. inkl. Baujahr, um Austausch besser planen zu können
  • die den Ausbau von PV und Wind aktiv vorantreibt
  • die bei Umstellung der Raumwärme/Heizungen hilft
  • die Unterstützung für die Gemeinden in allen Themen der Klimaneutralität gibt
  • die EEGs aufbauen hilft

Verkehr:

  • Klima-Ticket OÖ 
    •  Kernzonen inkludieren, sodass einheitlicher Preis um 365,–/Jahr für Standardticket verfügbar ist.
    • Übertragbares Klimaticket ermöglichen (ggf. mit Aufpreis, dafür kann es jemand beliebiger nutzen)
    • Werbeaktion für Gratis-Monat umsetzen: 1 Monat gratis zum Schnuppern anbieten (oder ähnliches)
    • Bei Bussen Fahrrad-Träger bzw. Anhänger forcieren
    • Ausflugsgebiete mit Öffis erschließen
  • Fahrgemeinschaften forcieren/unterstützen
  • Radwegenetz massiv ausbauen, Sicherheit durch bauliche Trennung verbessern, durchgängige Radwege – auch für den Alltags- bzw. Berufsverkehr – gewährleisten bzw. Lücken schließen
  • P+R ausbauen: komfortable + sichere Fahrradständer, auch für e-Bikes und Senioren einfach bediehnbar.
  • (Mikro)-Öffis massiv ausbauen
  • Ausbau der Schienen:
    • Zweigleisiger Ausbau der Phyrnbahn – Lücke zwischen Nettingsdorf und Rohr/Kremsmünster/Wartberg schließen, Taktverdichtung
    • Summerauerbahn zweigleisig aus- bzw. neu bauen.
  • Car-Sharing-Ausbau zentral vorantreiben
  • S10: Beschränkungen für internationalen Verkehr einführen
  •  Internationalen Transitverkehr einschränken (zB. Fahrverbote, Geschwindigkeitsbeschränkungen) und auf die Schiene verlagern (hier ist natürlich Unterstützung beim Bund notwendig)

Gebäude:

  • Verbot von Gas + Öl in Neubau und bei Tausch.
  • Gebäude-Sanierung erheblich steigern, dabei auf umweltfreundliche Isolierungen setzen
  • Bauordnung: Stellplatzverordnung anpassen – 1 PKW je Wohnung am Land ist genug, in der Stand besser noch weniger vorsehen.
  • Für Betriebsgebäude keine neuen Flächen versiegeln, Handelsketten müssen zuerst ihre Parkplätze als Baufläche nutzen (zB. statt Parkplätze neue Betriebsgebäude und Fahrzeuge in Parkgarage).
  • Holzbau forcieren: gerade der öffentliche Bereich muss da Vorbildwirkung übernehmen.
  • Umweltfreundliche Dämmstoffe und Baumaterialien fördern.
  • Gleisanschlüsse für Gewerbebetriebe bzw. Industrie fördern

Energie:

  • Ausbau des Stromnetzes bei den Energieversorgern forcieren / einfordern; für transparente Ausbaupläne sorgen
  • Ladeinfrastruktur für e-Autos ausbauen.
  • PV-Pflicht auf alle geeigneten Dachflächen auf Neubau und ggf. Bestand
  • Bürgerbeteiligungsmodelle für PV und Windkraft forcieren bzw. unterstützen
  • Zonierungsplan für Windkraft überarbeiten, Abstandsregeln anpassen/reduzieren: wir brauchen mehr WK-Anlagen, um im Winter ausreichend Strom produzieren zu können.
  • PV-Strategie überarbeiten, Agri-PV in erforderlichem Ausmaß ermöglichen

Landwirtschaft:

Es ist klar, auch in der Landwirtschaft braucht es ein Umsteuern. Die Betriebe sollen unterstützt werden, dass wir keine Futtermittel mehr aus Übersee importieren müssen (insbesondere Soja). Der Sojaanbau muss forciert werden, der Tierbesatz reduziert: weniger Schweine und Rinder, eventuell braucht es noch mehr Geflügel zum Ausgleich.

Was machen wir mit den Grünlandbetrieben und Rinderwirtschaft? Um den Methanausstoß zu reduzieren, führt kein Weg vorbei, die Rinderanzahl zu reduzieren. Extensivierung der Wiesen ist angesagt – max. 2-3 Schnitte. Mineralische Dünger sind keine Option mehr, Gülle muss behandelt werden, um die Verbrennungen der Grasnarbe hintanzustellen.

Im Grunde ist es auch wichtig, dass Kälber nicht mehr mit Silomais und Getreideschrot zu Stieren gemästet werden – Weideochsen oder Weidejungrinder sind das neue Ziel. 

Wirtschaftsdünger aus Viehhaltung sollte nur mehr auf die Felder ausgebracht werden! Transport/Logistik sind allerdings eine Herausforderung – wie schaffen wir das mit möglichst wenig THG-Ausstoß?

Im Kleingartenbereich heißt es immer: Grünschnitt mulchen bzw. auf den Kompost – das ist Stickstoff pur! Warum nicht also auch Grünschnitt kompostieren und den Kompost bzw. den Grünschnitt auf die Felder zur Düngung ausbringen?

Wie kann ansonsten das Einkommen der Betriebe ausgeglichen werden?

Abgeltung für Landschaftspflege: aber nicht für das Häckseln, sondern mähen und Grünschnitt wegbringen!

PV – Erhöhte Freibeträge für Erlöse aus PV-Produktion: alle vorhandenen Dächer der Betriebsgebäude sollen mit PV ausgestattet werden können, ohne das für den Erlös eine zusätzliche EK-Steuer fällig ist! (Warum sollen nur nachhaltige Kapitalerträge steuerfrei sein?)

Forcierung der Produktion von Linsen/Leguminosen (als Eiweißquelle), Gemüse und Obst (Selbstversorgungslücke verkleinern); 

Biodiversität:

  • “Häckseln” der Straßenbankette und Flussufer größtmöglich reduzieren, das ist sowohl Einsparung bei den Kosten als auch Verbesserung der Lebensbedingungen für Insekten und Tiere.

Einsender: Josef

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