Bezugnehmend auf diesen Artikel in den OÖ Nachrichten von Dietmar Mascher: “Der Gedanke, dass jedes Land energieautark sein soll, ist absurd”

Neben der differenzierten Sichtweise von JKU-Professor Johannes Reichl zu Energiewende und Klimawandel findet sich ein womöglich gut gemeinter Kommentar von Dietmar Mascher, wo er in Bezug auf diese Themen „Weniger Religion“ fordert.

Er scheint dabei zu übersehen, dass einer Transformation zur nachhaltigen Gesellschaft die unbelehrbare Glaubensgemeinschaft der Fossilwirtschaft im Weg steht. Von dort kommen dann auch so absurde Aussagen, dass die Ausbauziele der Windkraft „aufgrund des Mangels an Rohstoffen“ illusorisch seien.

Überschlagsmäßig würde bei einem sehr ambitionierten Ausbau (tausend zusätzliche Anlagen pro Jahr) der jährliche Bedarf an Stahl um etwa 10% steigen, bei Kupfer um etwa ein Drittel. Seltene Erden werden eher bei kleineren Generatoren verwendet und stellen daher keinen Engpass dar.

Im Übrigen gibt es mittlerweile zahlreiche Szenarien wie ein vollständig erneuerbares Energiesystem in Österreich in absehbarer Zeit umzusetzen ist – auch aus dem Umfeld von Professor Reichl. Mehr Sachlichkeit und weniger Polemik wäre der Diskussion tatsächlich dienlich.

Dr.techn. Erwin Reichel, Thalheim bei Wels