Herr Mascher meint in seiner Analyse, dass die Hausbesitzer fahrlässig falsch informiert wurden, wenn sie ihr Dach ganz mit Photovoltaikpanelen angefüllt haben, anstatt sie schön klein auszuführen.
Das ist leider eine absolute Fehlmeinung von Herrn Mascher. Wenn schon ein Handwerker am Dach herumläuft, soll er es natürlich anfüllen – aus wirtschaftlichen Gründen und aus Gründen des Klimaschutzes.

Die PV-Module werden sehr wahrscheinlich 30 Jahre und länger halten, vielleicht verlieren sie etwas an Leistung, aber das ist bei größeren Anlagen nicht so schlimm. Und außerdem ist jeder Quadratmeter PV am Dach ein Quadratmeter, den wir auf den Feldern nicht mit Photovoltaik anfüllen müssen. Denn natürlich müssen wir, wenn wir die Klimakrise bremsen wollen, ganz viele Solar-, Wind- und Speicherkraftwerke bauen.
Leider versteht Herr Mascher nicht, dass wir erst Speicher bauen werden, wenn es genug Überkapazitäten am Strommarkt gibt. So funktioniert Markt.

Außerdem können jetzt alle Elektroauto- und Wärmepumpenbesitzer aufatmen, weil das Fahren und Heizen immer billiger wird. Das Tolle ist gerade hier, dass man das Laden des Autos und das Heizen mit der Wärmepumpe zeitlich an die Produktion des Stroms anpassen kann.
Und zum Schluss muss ich Herrn Mascher noch sagen, bei uns in Österreich scheint die Sonne weit mehr als tausend Stunden! Eine Photovoltaikanlage arbeitet auch, wenn man die Sonne nicht sieht. Sie arbeitet weniger, aber genug, um Strom zu erzeugen. Also eigentlich arbeitet sie fast 4000 Stunden.

Weiters wurde vergessen zu erwähnen, dass wir einen Energiemix brauchen, um eben möglichst wenig Strom speichern zu müssen.
Zum Schluss: Die Klimakrise ist da und wird auch nicht mehr gehen. Als Bauer bin ich etwas mehr betroffen als ein Journalist, aber auch einem Journalisten muss klar sein, dass wir die Klimakrise jetzt bekämpfen müssen.

Jürgen Hutsteiner, Bauer aus Steyr

P.S. hier der Bericht in den OÖ Nachrichten: