Neulich erklärte Oberösterreichs Umweltanwalt Martin Donat, dass wir in unserem Bundesland auf 90 Prozent der Landesfläche keine Windräder aufstellen können, weil dort der „Menschenschutz“ so wichtig sei.

Dieses Argument hat dann die FPÖ dankend angenommen und richtet seitdem den Grünen und der Wirtschaftskammer aus, dass denen Menschenschutz nicht wichtig ist. 

Jetzt sind wir ein paar Wochen später aber an einem Punkt angelangt, an dem ganz viele Menschen am eigenen Leib erleben, wovor wir in Zukunft geschützt werden müssen: Nicht vor Windrädern und Großflächenphotovoltaikanlagen, sondern vor Hitzewellen und Flutkatastrophen. Diese finden nämlich gerade nicht nur in Europa, sondern auch im Rest der Welt gehäuft statt. 

Jetzt ist sich die Wissenschaft einig, dass diese „Natur“-Katastrophen durch die Klimakrise immer häufiger vorkommen und Klimaschutz neben einem Ende der Bodenversiegelung die wesentliche Maßnahme ist, um die Menschen vor solchen Ereignissen zu schützen. Ich bin natürlich nicht naiv und behaupte, dass alles gut wird, wenn wir unsere Hausaufgaben im Klimaschutz machen. Natürlich muss die ganze Welt mittun, aber zu dieser gehört eben auch Oberösterreich. 

Deshalb bitte ich die Oberösterreichische Landesregierung inständig, ihre Blockadepolitik aufzugeben und Klimaschutz und damit Menschenschutz zu ihrer großen Aufgabe zu machen. Die wichtigsten Maßnahmen dazu heißen: Ende der Bodenversiegelung, eine massive Erhöhung der Selbstversorgung mit erneuerbarer Energie(mitsamt entsprechendem Stromnetzausbau) und eine Öffi- und Radoffensive statt Straßenbau. 

Liebe Landesregierung, für unsere Leute!

Jürgen Hutsteiner, Steyr