Es ist nicht das erste Mal, dass die Wirtschaftskammer Österreich mit unsachlichen Argumenten fordert, die Ambitionen am Weg zur Klimaneutralität zu blockieren. Gerade eben ist ein sogenanntes internes Papier an die Öffentlichkeit gekommen, das unter anderem die Aufgabe des Ziels Klimaneutralität bis 2040 sowie das Beibehalten fossiler Subventionen in den Raum stellt. Dabei stören sich die Forderungen nicht einmal daran, dass sie im Widerspruch zur ureigensten Ideologie des Wachstums stehen – zu wichtig scheint der Schutz fossiler Geschäftsmodelle zu sein. Offen ist auch, in welchem Gremium dieses Papier verfasst und beschlossen wurde, haben sich doch vor kurzem noch 127 heimische Unternehmen für ambitioniertere Vorgaben zum Klimaschutz ausgesprochen.

Vernünftigerweise stellt niemand in Abrede, dass die Transformation Innovationen in verschiedenen Bereichen braucht. Damit sich diese aber gegen schmutzige, veraltete Technologien durchsetzen können, braucht es planbare gesetzliche Regelungen. Werden dabei nur die europäischen Mindestanforderungen erfüllt, wird die Technologieentwicklung in Zukunft woanders stattfinden. Die Fehler der Fahrzeughersteller sowie der Photovoltaikindustrie dürfen nicht wiederholt werden.

Als Klima-Allianz Oberösterreich fordern wir daher bei den aktuell stattfindenden Koalitionsverhandlungen volle Transparenz und eine faktenbasierte Entscheidungsfindung, sowie eine konkrete Planung, damit Österreich 2040 tatsächlich fossilfrei und klimaneutral wird. Das alles ist notwendig, um sich international als Innovator für nachhaltige Technologie positionieren und langfristig ein erfolgreicher Wirtschaftsstandort bleiben zu können.

Berichte auf  “der Standard” und ORF: