Die Aktionen von „Letzte Generation“ und „JUST STOP OIL“ in Museen haben weltweit ein starkes mediales Echo hervorgerufen und viele Menschen, vor allem Politiker, reden ihr eigenes Nichtstun nun darauf hinaus, dass man sich dem „Ökoterrorismus“ nicht beuge. Der eigentliche „Ökoterrorismus“ sind jedoch die Extremwetterereignisse der Natur selbst, verursacht durch uns Menschen und die Untätigkeit der Politik. Diese Extremwetter-Ereignisse, die wir bereits  jetzt schon zu spüren bekommen, werden in Zukunft drastisch zunehmen, sofern wir nicht rasch ausreichend gegensteuern.

Die ganze Diskussion um „Klimakleber“ und „Klimaterroristen“ ist symptomatisch für das eigentliche Problem, nämlich, dass wir meist nur über Nebenschauplätze diskutieren. Es steht sehr viel auf dem Spiel und ein Weiter-wie-bisher ist laut wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht möglich, wenn wir auch in 50 Jahren noch ein für uns lebensmögliches Umfeld vorfinden möchten. Ein Weiter-wie-bisher, mit populistischem Scheinklimaschutz, wird riesige Flüchtlingsströme erzeugen – da wird die Sicherheit der Museen zweitrangig werden.

Es ist leichter, den Überbringer einer schlechten Nachricht zu diskreditieren, als die Fakten der Nachricht selbst zu akzeptieren. 

Unser natürliches Kapital wird momentan mit beiden Händen ausgegeben, auf Kosten anderer Menschen, der Natur und zukünftiger Generationen. Schon alleine der eigene Hausverstand gebietet, mit den vorhandenen Ressourcen vernünftig umzugehen und die globalen Zusammenhänge nicht aus den Augen zu lassen.

“Wir als Klima-Allianz Oberösterreich haben uns nicht und werden uns nicht an den Klebeaktionen/Kunstwerkattacken beteiligen, denn die Klima-Allianz Oberösterreich steht für einen breiten öffentlichen Diskurs der Zivilgesellschaft.” bekräftigt Josef Winter, Obmann der Klima-Allianz OÖ.

“Wir sehen die Verzweiflung der jungen Leute der „Letzten Generation“, die zu solchen Aktionen führt. Klimaaktivist*innen geht es darum, dass so viel wie möglich von unserer Kultur und unserem Wohlstand bewahrt wird. Es geht darum aufzuklären, aufzurütteln und aufzufordern. Die Politik und die Medien müssen Klartext reden, sich an wissenschaftliche Fakten halten und sich mit vollem Ehrgeiz für die Einhaltung der Klimaziele einsetzen.”

Klimaschutz wie er von Klimaaktivist*innen gefordert wird, nimmt eine zutiefst konservative Position ein: Wir fordern für uns, unsere Kinder und Enkelkinder Stabilität, eine Ernährungssicherheit und eine Lebensrealität, in der Kunst und Kultur noch eine Rolle spielen und Kunstschätze genossen werden können. Dazu braucht es unabdingbar einen verbindlichen, transparenten Klimaschutzplan, der im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen steht!

(Anmerkung zu den Klimazielen: die Mindestvorgaben der EU für Österreich sind -50% beim Treibhausgas-Ausstoß bis 2030, Klimaneutralität laut Regierungsübereinkommen bis 2040)

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