Linz / OÖ. Am Donnerstag den 17. März, veranstalteten Fridays For Future gemeinsam mit den Scientists For Future sowie den Teachers For Future anlässlich des Weltweiten Klimastreiks am 25. März eine Pressekonferenz im Wissensturm in Linz.

Seit über drei Jahren protestieren Menschen nun beinahe durchgehend gegen den aktuellen Kurs der weltweiten Klimapolitik. Mit der Veröffentlichung des zweiten  IPCC Sachstandsberichts (Intergovernmental Panel on Climate Change) im Februar wurde der Ernst der Lage und die Dringlichkeit von Klimaschutzmaßnahmen erneut wissenschaftlich belegt.

“Die Klimakrise ist angekommen. Sie ist leider kein apokalyptisches Szenario in weiter Ferne sondern betrifft schon jetzt Millionen von Menschen. Das ist nicht schön zu hören, aber wichtig zu realisieren, vor allem für die Politik. Darum geht es am 25. März erneut weltweit auf die Straße”, so Lea Moser, Presseverantwortliche bei Fridays For Future Linz.

Die Bildungsdirektion selbst hat vor kurzem oberösterreichische Schulen aufgerufen, eigenständig zu entscheiden, ob und wie eine Teilnahme am Klimastreik für Schüler und Schülerinnen ermöglicht wird. Einige Linzer Schulgemeinschaftsausschüsse (SGA) haben den Klimastreik bereits zur Schulveranstaltung erklärt, sehr zur Freude der Teachers For Future: “Die Erleichterung einer aktiven Teilhabe an diversen Klimaschutzaktivitäten ist wichtig, damit junge Menschen schon früh zukunftsweisende Lösungsstrategien erfahren können”, sagt Hannes Hohensinner von den Teachers Future.

In Linz wird symbolisch ab 12.05 Uhr. beim Lentos auf der Donaulände mit dem Streik unter dem Motto #PeopleNotProfit ( = Menschen statt Profit) begonnen. Anschließend ist ein Demonstrationszug über die Eisenbahnbrücke, sowie über die Nibelungenbrücke zum Hauptplatz geplant, wo ab ca. 14.30 die Endkundgebung stattfinden wird. 

Der Streik findet in Solidarität mit den vielen Menschen statt, die schon tagtäglich unter den Folgen der Klimakrise betroffen sind. 
Auch in der Ukraine zeigen fossile Energien ihre zerstörerische Wirkung, so gilt die Solidarität auch den Menschen aus der Ukraine, die unter dem fürchterlichen Angriffskrieg Putins leiden müssen, der bekanntermaßen auch ein Ressourcenkrieg ist.

Mit 45,2 Prozent am Gesamtanteil der Gasexporte finanziert die EU diesen Krieg maßgeblich mit. Auch Österreich importiert 80 Prozent des benötigten Gases aus Russland. (2)

Durch die Nutzung fossiler Brennstoffe wird nicht nur die Klimakrise befeuert, sondern es werden damit auch kriegerische Auseinandersetzungen finanziert. Die ukrainische Klimawissenschaftlerin Svitlana Krakovska sagt: “Die Ursachen für die Klimakrise und den Krieg sind die gleichen. Das gesamte Geld für diesen Krieg kommt von fossilem Öl und Gas. Je mehr wir verbrauchen, desto mehr fördern wir den Krieg.“ (3)

Für zukünftige Friedenssicherung ist daher jetzt eine ambitionierte, 1,5 Grad kompatible Klimapolitik notwendig um Kriege und Auseinandersetzung aufgrund von Ressourcenknappheit zu verhindern.

“Klimaschutz ist Friedensschutz. Noch haben wir die Chance zu entscheiden in welcher Welt wir leben wollen”, so Lea Moser.

Quellenangaben: (abgerufen am 17.03.2022)

  1. https://www.ipcc.ch/2022/02/28/pr-wgii-ar6/
  2. https://www.politico.eu/article/europe-eu-oil-gas-trade-russia-budget-military-spending-ukraine-
  3. https://science.orf.at/stories/3211756/

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